"Der derzeitige Siegeszug des „Neoliberalismus“[...], das Phantom „Alles ist möglich, frau muss nur wollen“, laufen wie am Schnürchen.
Die
„Emanzipiertheit“ als korrumpierte ICH-AG greift um sich – und Frauen,
denen (strukturelle) Gewalt widerfährt, sind schon wieder „selber
schuld“. Und zwar ganz individuell.
Im Supermarkt der „Machbarkeit“ und
Beliebigkeit ist wenig Platz für Solidarität.
Die Spaltung zwischen
jenen, die meinen, es schon richten zu können und jenen, die übrig
bleiben ist unübersehbar und für Frauen meiner Weltanschauung und
Lebenserfahrung nur schwer zu ertragen."
(Aus fiber 08/2005 „Manchmal ist es verdammt hart, Feministin zu sein“)
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